Die Kunst die Wahrheit zu erkennen

Das Jahr neigt sich zu Ende. Und manch einer überlegt sich mit welchem Wunsch er/sie ins neuer Jahr starten will. Die Vorstellungen was mit den Wünschen machbar ist oder nicht, gehen weit auseinander.

Die letzten Jahre waren besonders gekenzeichnet mit Verbreitung der sogenannten Fake News in allen Bereichen des Lebens aber besonders stark in der Politik.

Wiederkehr zu sachlichen und ehrlichen Miteinander wäre so ein Wunsch für das neue Jahr.   

Der schnelle Weg von einer „Wahrheit“ zu einer Verschwörung
Herbert Becker – UZ Unsere Zeit vom 06.12.2019

Von Skepsis zum Zynismus

Medienkritik ist in Mode gekommen. Medienkritiker früherer Zeiten kamen oft selbst aus
dem Metier, ansonsten beteiligten sich betroffene Politiker gerne an der Schelte. Seit einigen
Jahren ist die Kritik an dem, was in Medien zu lesen, zu sehen und zu hören ist, ein richtiger
Volkssport geworden. Dass sich diese Entwicklung die Verantwortlichen in den
Verlagshäusern und Sendeanstalten selbst zuzuschreiben haben ob ihren selbstauferlegten
Kriterien für journalistische Arbeit, wird nicht thematisiert. Lieber macht man mit bei dem
Spiel, ohne oder mit nur geringer Sachkenntnis die ungeprüften Nachrichten eilig
herauszuputzen. Nicht verwunderlich, dass das Schlagwort von der „Lügenpresse“ von nicht
wenigen aufgegriffen wurde. Jedoch ist das Hauptproblem dieses heruntergekommenen
Mediengeschäfts nicht die manifeste Lüge. Vielmehr wird bisweilen die „Wahrheit verfehlt“.
Selten wird handfest gelogen, zentrale Probleme sind vielmehr zum Beispiel das Zitieren
genehmer Zeugen, das Auslassen von Details, das Hochspielen bevorzugter Sichtweisen oder
generell die negative Meldung: „Only bad news are good news“.