Albert Funk – 1933

Ein „Stolperstein“ vor dem Polizeipräsidium in Recklinghausen erinnert an die Ermordung Albert Funks durch die Gestapo.

Albert Funk wird als Sohn eines Bergmanns am 15. Oktober 1894 in Zwickau geboren. Zwei Jahre später stirbt sein Vater an den Folgen eines Grubenunglücks. Die Mutter muss nun allein den Lebensun­terhalt fur die sieben Kinder mit Hausarbeiten bei „besseren Leuten“ verdienen. Nach Besuch der Volksschule 1900 bis 1908 schafft er als Hilfsarbeiter, an eine weitere Ausbildung ist aus finanziellen Grunden nicht zu denken. Als gerade 15 jahriger fahrt er am 8. November 1909 auf dem Bruckenberg-Schacht in Zwickau ein. Er wird Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und des Verbands der Bergarbeiter Deutschlands. 1914 wird er zu Beginn des Ersten Weltkriegs in die kaiserliche Uniform gepresst – bis zu einer Verwundung 1917 liegt er in den Schutzengraben. Nicht mehr kriegstauglich, kann er wieder als Bergmann in Zwickau arbeiten. Im Juni 1918 entschliesst er sich, nach Westdeutschland zu gehen. Sein Weg als Bergarbeiterfuhrer beginnt auf der Zeche .Westfalen“ in Ahlen.