Anlässlich des Holocaust-Gedenktages las am 26. Januar Ellen Brombacher aus ihren Erinnerungen „Deutsch-jüdisches Familienbild. Meine Kindheitsmuster und Prägungen“. Ellen Brombacher ist in Westerholt geboren, ihre Mutter Brunhilde Meyerstein, eine jüdische Kommunistin, entkam den Nazis, kämpfte im belgischen Widerstand. Ihr Vater, Ernst Harter, saß während der Zeit des Faschismus im Zuchthaus, war im KZ Sachsenhausen inhaftiert und überlebte das KZ Mauthausen. Einer seiner Brüder, Franz Harter, wie auch er Mitglied der KPD in Westerholt, wurde in Sachsenhausen ermordet. Brombacher hat diese Familiengeschichte niedergeschrieben und mit Erzählungen und Dokumenten angereichert.
Zu der Veranstaltung in der Freizeit- und Begegnungsstätte in Westerholt hatte die Kreisvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) und Demokratie leben Herten eingeladen. Unter den über 30 Gästen waren Janina Feldmann und Jürgen Grunwald, stellvertretende Bürgermeister der Stadt, ebenso nahmen politische Weggefährten der Familie Harter teil wie auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Prinz.
Zum Abschluss bedankten sich Ellen Brombacher und der Vertreter der VVN/BdA bei allen, die die geplante Benennung einer Straße in Westerholt nach der Familie Harter ermöglicht haben