Die Kommunistinnen und Kommunisten im Landkreis Recklinghausen unterstützen die Tarifforderung von ver.di für den Tarifvertrag Öffentlicher Dienst und der Kolleginnen und Kollegen bei der Bahn. Wir sind solidarisch mit den Streikenden, die am Montag gemeinsam ihren Forderungen eindrucksvoll Nachdruck verleihen werden. Der Streik ist eine notwendige Antwort auf die völlig unzureichenden Angebote der Arbeitgeber. Es muss jetzt darum gehen, mit tabellenwirksamen Lohnerhöhung die Inflationslasten auszugleichen, von denen besonders die unteren Lohngruppen betroffen sind. Daher sind die Forderungen nach einem Sockelbetrag wichtig.
Geld ist genug da. Statt 100 Milliarden für die Bundeswehr und weitere Aufrüstung brauchen wir ein Sondervermögen für Soziales und die Millionärssteuer! Das heißt, die Tariferhöhung ist bezahlbar. Ebenso könnte mit auskömmlicher Finanzierung ausreichend Personal in Kitas, Schulen und Krankenhäusern eingestellt und ausgebildet werden – und das zu guten Löhnen. Auch ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr ist bezahlbar. Finanzschwache Kommunen müssen Unterstützung bekommen, damit sie ihren Beschäftigten die Tariferhöhung zahlen können.
Wir brauchen eine funktionierende Bahn, wenn wir eine Verkehrswende umsetzen wollen. Dazu braucht es auch dort genügend Personal, und die Kolleginnen und Kollegen müssen fair bezahlt werden.
Wir rufen auf: Solidarisiert euch mit den Streikenden! Sie kämpfen nicht nur für sich, sondern für die Interessen aller arbeitenden Menschen und ihrer Familien und für die Rentner. Denn nur tabellenwirksame Lohnerhöhungen haben Einfluss auf die zukünftige Rentenentwicklung – Einmalzahlungen wirken sich dort nicht aus.
In den letzten Jahren sind auch in unserem Land die Reichen reicher und die Armen mehr geworden. Für genügend Profite hat es gereicht, während die steigenden Mieten, die Preiserhöhungen für Lebensmittel, Sprit und Heizungen bei uns hängenbleiben sollen. Zeigen wir den Herrschenden wie unsere Kolleginnen und Kollegen in Frankreich die rote Karte. Millionen sind stärker als Millionäre!
Werner Sarbok