Antifa Demo am 25.02.2022

Wer mit Nazis marschiert, hat nichts kapiert! Corona-Krise solidarisch lösen

Am vergangenen Freitag haben in Recklinghausen zwischen 150 und 200 Menschen in Recklinghausen gegen die Präsenz von Nazis und Rechtspopulisten und die Verharmlosung und Relativierung des Faschismus im Rahmen der Querdenker-Aufmärsche in der Stadt demonstriert.

Veranstalter unter der Losung „Wer mit Nazis marschiert, hat nichts kapiert!“ war die Recklinghäuser Stadtvereinigung der VVN-BdA und die Antifaschistische Aktion.

Der Aufruf der Antifaschisten zu der Aktion fand breite Zustimmung. So beteiligten sich neben Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter die Initiative „Lesen gegen das Vergessen“, die Mahnwache Recklinghausen, Fridays for Future, das Pflegebündnis Recklinghausen auch mit Redebeiträgen und erfreulich viele junge Menschen an der Protestkundgebung.

Die Antifaschistische Aktion in Recklinghausen hat die Spaziergänge und Demonstrationen wöchentlich begleitet, dokumentiert und darüber hinaus eine Menge Recherchearbeit geleistet. Die Spaziergänge bestanden nach ihren Beobachtungen am Anfang noch aus besorgten Bürgern und Skeptikern verschiedenster Couleur.

Antifa Demo am 25.02.2022

Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich Rechtsextremisten und Verschwörungstheoretiker unter die Demonstrierenden mischten So nahm Woche für Woche Kevin G., Rechtsextremist aus Krefeld und Mitglied der Neuen Stärke, kurz NS, teil, Claus Cremer, ehemaliger Landesvorsitzender der NPD NRW, begleitet von einer Truppe seiner Jugendorganisation JN wurde auf mindestens zwei der Demonstrationen gesehen. Und unübersehbar traten Mitglieder rechtspopulistischer Parteien an den Aufmärschen teil. „Die Querdenker beteuern stets, sie liefen nicht mit Nazis, aber Telegram-Nutzer in ihren Gruppen mit Reichsflaggen, Schwarzer Sonne oder Hitlergruß als Profilbild, Holocaustleugnung oder -relativierung, Geschichtsrevisionismus, Rassismus und offener Antisemitismus in ihren internen Chats widerlegen das eindrucksvoll“, stellten die Antifaschisten fest.

In weiteren Redebeiträge gab es massive Kritik an der Pandemie-Politik der Bundesregierung, die die Betriebe am Laufen hielt, während der Arbeitsweg der Beschäftigten durch volle Busse und Bahnen gekennzeichnet war. Die Forderung nach der Freigabe der Impfpatente wurde mehrfach erhoben. Kritisiert wurde die umgesetzte Politik, mit deren Hilfe die Reichen und Konzerne ihren Reichtum auf Kosten der arbeitenden Menschen erhöhen konnten. „Deshalb sagen wir schon jetzt, nicht diese sollen für die Krise zahlen“, hieß es in der Wortmeldung des Recklinghäuser Pflegebündnisses.

Zusammen mit Gewerkschaften, demokratischen Initiativen aus dem Gesundheitsbereich und vielen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen müssen tatsächliche solidarische Perspektiven diskutiert und durchgesetzt werden.

Werner Sarbok