Immer aktuell – Moderne Sklaverei

Moderne Sklaverei in Deutschland heute und auch schon früher

Bericht in der UZ von 10.August 2012 von Detlef Beyer Peters Sprecher der Initative Solidarisches Recklinghausen

Im Jahre 2005 rühmte sich Gerhard Schröder, in Deutschland in kürzester Zeit den besten Niedriglohnsektor Europas zu haben. Überall mehr und mehr prekäre Beschäftigung und fast alle EU Länder sind in den Ruin konkuriert. Doch an den massenhaften Einzug von Werkverträgen in die bundesrepublikanische Arbeitswelt dachte selbst Schröder – Liebling der Bosse – noch nicht. Das ist das allerneueste Lohndumping-Modell der Kapitalisten. Kaum ist die Leiharbeit durch das neue Arbeitnehmerüberllassungsgesetz (AÜG) minimal etwas besser reguliert und schon sind sie für viele Unternehmen inzwischen zu lukrativ. Erfinderisch, wie die Kapitalisten nun mal sind, zauberten sie schon vor geraumer Zeit das nächste Billnglohn-Modell aus dem Hut: Werkverträge. Sie garantieren noch mehr Profit – „teuere“ Stammplätze werden Überflüssig, stattdessen kpmmt der Biligstarbeiter, von der weiteren Klassenspaltung der Arbeitenden ganz zu schweigen.

Die   „Vorzüge“   von   Werkverträgen 
werden inzwischen sogar an deutschen Universitäten wisseschaftlich und fundiert und propagiert.

Kompletter Bericht als PDF hier :

Stellungnahme der Initiative „Solidarisches Recklinghausen“

Vor fast genau 8 Jahren hat die Initiative „Solidarisches Recklinghausen“ die katastrophalen Wohn- und Lebensbedingungen von mehr als 300 polnischen Saison-Arbeiterinnen und-Arbeitern bei der Gustoland, GmbH, die zur Westfleisch-Unternehmensgruppe gehört, bundesweit in die Schlagzeilen gebracht. Detlev Beyer-Peters, Sprecher der Initiative, erinnert an die damals herrschenden Verhältnisse: „Die Arbeitsbedingungen waren grottenschlecht. Gustoland hatte über Werkverträge die Saison-Beschäftigten nach Deutschland verpflichtet. Inhalt des Werkvertrages war ‚die Fließbänder am Laufen zu halten‘. In Wirklichkeit wurde kostengünstig Grillfleisch am Band sortiert und verpackt. Die Werksvertrag-Arbeiter und -Arbeiterinnen mussten bis zu 12 Stunden in der Kantine des Werkes verbringen, ohne genau zu wissen, ob sie dann auch tatsächlich zur Arbeit ans Fließband gerufen wurden. Sie waren nicht krankenversichert. Und wenn sie zu krank waren, um arbeiten zu können, wurden sie nach Polen zurückgeschickt. Der Lohn der zumeist weiblichen Saison-Beschäftigten lag weit unterhalb des von Westfleisch garantierten Mindestlohnes. Bis zu acht Frauen plus ein männlicher ‚Aufseher‘ lebten in einer einzigen Wohnung z.B. in dem inzwischen abgerissenen Hochhaus der Neuma an der Max-Reger-Straße 8 – 12. Ein Drittel ihres kargen Verdienstes mussten die Frauen für das Schlafen in einem Katastrophenschutzbett und für die Bustransporte zur Westfleisch-Fabrik in Oer-Erkenschwick berappen.

Kompletter Bericht hier:

Auszüge aus dem Referat von Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP zu den Entwicklungen in Zusammenhang mit Coronabeschlüssen der Bundesregierung in Unsere Zeit von 26.06.2020