Terroranschlag in Hanau

Erklärung von Patrik Köbele, Vorsitzende der DKP

„Ich empfinde Trauer und Wut. Trauer um die Opfer, Trauer mit ihren Angehörigen und Freunden. Ich empfinde aber auch Wut und ich gebe zu, dass sich diese Wut nicht nur gegen den Täter richtet. Meine Wut richtet sich auch gegen viele, die jetzt plötzlich betroffen von der Gefahr von Rechts reden. Jahrzehntelang, haben Geheimdienste und Polizeibehörden die Gefahr verharmlost, wenn nicht rechte Strukturen gedeckt und unterstützt. Jahrzehntelang wurden angeblich von Linken angezündete Mülltonnen mit faschistischen Morden gleichgesetzt, Nazimörder waren immer Einzeltäter. Ich freue mich über jeden, der jetzt begreift, dass faschistischer Terror konsequent bekämpft werden muss. Ich freue mich über jeden, der versteht, dass Sozialabbau, Rassismus und Nationalismus der Nährboden für Faschismus sind. Ich hoffe, es ist nachvollziehbar, dass ich bei vielen offiziellen Erklärungen, die es jetzt gibt, erst Taten sehen will, bevor ich mir sicher bin, dass es keine Heuchelei ist.“

Einladung zum Friedensfest

Wenn am 28. August 2020 im Revierpark Wischlingen in Dortmund das 21. UZ-Pressefest eröffnet wird, dann gibt es ein Wiedersehen vieler, die das Jahr über gemeinsam gegen Aufrüstung, Militarisierung und Krieg aktiv sind. Ob bei den Protesten gegen die Münchner „Sicherheitskonferenz“ und gegen das Kriegsmanöver der NATO „Defender 2020“, auf dem Ostermarsch, am 8. Mai – dem Tag der Befreiung – oder bei den Aktionen gegen die US-Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel: Die Friedensbewegung hat sich vorgenommen, Sand im Getriebe der Kriegsmaschinerie zu sein. Das UZ-Pressefest war und ist ein Treffpunkt für Friedensaktivistinnen und -aktivisten, eine Gelegenheit zum Austausch, zum Krafttanken und um Neues zu planen. Die Losung „Frieden mit Russland“ bleibt aktuell – vielleicht ergänzt und aktualisiert durch „Frieden mit der Volksrepublik China“.

weitere Infos zu dem Pressefest in der Rubrik Pressefest 2020